Diese Alternativen zu einem Wintergarten gibt es
Es kann vorkommen, dass Wintergärten aus unterschiedlichen Gründen nicht in der gewünschten Form realisiert werden können. Manchmal verhindern vorgeschriebene Mindestabstände den Bau neben der Grundstücksgrenze zu den Nachbarn. Es kann aber auch an bestimmten Regelungen des örtlichen Bebauungsplans liegen, wenn für ein bestimmtes Wintergarten-Bauprojekt keine offizielle Baugenehmigung erteilt wird. Allerdings können für einen als Wohnraumerweiterung geplanten Wintergarten mit großzügigen Ausmaßen auch rasch Kosten von 30.000 EUR oder mehr anfallen.
Insofern ist der Wunsch durchaus verständlich, statt einem Wintergarten doch lieber günstigere und einfacher zu bauende Alternativen zu realisieren. Die Entscheidung für eine bestimmte Variante hängt nicht nur vom Grundstück und dem vorhandenen Budget ab, sondern auch von der geplanten Art der Nutzung und den individuellen Vorlieben. Grundsätzlich sind die folgenden Alternativen als Ersatz für einen Wintergarten denkbar:
- eine Terrassenüberdachung mit seitlichem Wind- und Sonnenschutz
- eine sogenannte Laube oder ein Pavillon
- ein Anlehnhaus
- ein als Wintergarten genutztes Gewächshaus
Ein Anlehnhaus als Wintergarten nutzen
Als Anlehnhaus wird ein Glashaus bezeichnet, das mit seiner offenen Seite an eine bestehende Wand eines Hauses angelehnt werden kann. Das spart nicht nur Material, sondern macht auch sonnige Gartenbereiche neben einer Hausmauer als Gewächshaus oder Entspannungsort nutzbar.
Nun sollte man wissen, dass ein Anlehnhaus im rechtlichen Sinne und in Bezug auf Baugenehmigungspflichten in der Regel nur dann als Anlehnhaus gilt, wenn es auch tatsächlich an eine geschlossene Wand angelehnt wird. Sollte ein Anlehnhaus dagegen als Überdachung für eine Terrasse genutzt werden, ergibt sich hieraus in der Regel ein direkter Zugang von den Wohnräumen aus. Dies kann aber in vielen Regionen zur Folge haben, dass nach dem örtlichen Baurecht die gleichen Genehmigungspflichten wie beispielsweise für einen gemauerten Wintergarten gelten.
Allerdings liegt der Vorteil sogenannter Anlehnhäuser auch in diesen Fällen darin, dass sie meist sehr viel kostengünstiger als ein regulärer Wintergarten zu bekommen sind. Ein Anlehnhaus wird sich zwar meist nur als kalter oder saisonal beheizter Wintergarten nutzen lassen. Eine moderne Infrarotheizung kann aber im Frühjahr und Herbst die Temperatur auch in einem Anlehnhaus auf ein erträgliches Niveau heben.
Das Gewächshaus als Relax-Oase
Wenn in einem Garten bereits ein Gewächshaus vorhanden ist, muss für das gelegentliche Sonnenband nicht eigens ein Wintergarten errichtet werden. Auch bei Gewächshäusern gilt allerdings, dass eine allzu eindeutige Nutzung zu Wohnzwecken mitunter zu kritischen Nachfragen der örtlichen Baubehörde führen kann.
Allerdings lassen sich die üblichen Annehmlichkeiten eines saisonal genutzten Wintergartens auch in ein bepflanztes Gewächshaus gut integrieren. Werden nur die seitlichen Bereiche des Gewächshauses bepflanzt, lässt sich der Raum dazwischen perfekt für einen Kaffeetisch oder für Sonnenliegen nutzen.
Ein größeres Gewächshaus kann sogar als überdachter und geschützter Aufstellort für einen aufblasbaren Whirlpool genutzt werden. Mit einigen als Kübelpflanzen kultivierten Palmen wird das Gewächshaus so schnell zur sommerlichen Relax-Oase im eigenen Garten, die mit den Annehmlichkeiten eines herkömmlichen Wintergartens absolut konkurrieren kann.