Der Wintergarten als Lichtbooster für das Haus
Oft entsteht der Wunsch nach einem eigenen Wintergarten dann, wenn die Wohnräume in einem bestehenden Gebäude über wenig Fensterfläche verfügen. Das ist bei älteren Gebäuden regelmäßig dann der Fall, wenn diese über ein besonders steiles Satteldach (auch als Winkeldach oder altdeutsches Dach bekannt) verfügen. Sofern der Denkmalschutz einem gröberen Eingriff in die Architektur nicht entgegen steht, kann eine spezielle Form des Wintergartens in solchen Fällen mit einer deutlichen Steigerung der Wohnqualität einhergehen.
Aufgrund des hohen Aufwands bietet sich solch ein Bauprojekt vor allem an, wenn ein In die Jahre gekommenes Gebäude mit steilem Satteldach ohnehin saniert werden soll. Der besondere Reiz liegt dann darin, den Wintergarten gar nicht als abgeschlossenen Raum an das Gebäude anzubauen. Vielmehr teilt der Wintergarten das Haus mittig, mit einem bis zum Giebel nach oben gezogenen Glasdach.
So entsteht im Hausinneren über zwei Etagen hinweg ein offener, lichtdurchfluteter Raum, der nach außen zum Garten hin noch etwas verbreitert ist. Der angenehme Nebeneffekt ist aber, dass von diesem Raum in der Mitte aus das Tageslicht fast in alle Räume des Hauses gelangen kann.
Wintergärten mit Glasdach bis an die Hauswand
Wenn ein Wintergarten an ein bestehendes Wohngebäude angebaut wird, dann sollen Eingriffe in die Statik und Bausubstanz des Gebäudes oftmals vermieden werden. Das über die Hauswand seitlich hinausragende Ziegeldach wird dann vom Glasdach des Wintergartens gewissermaßen „überbaut“.
Eine andere Möglichkeit besteht aber darin, einen Teil des bestehenden Dachvorsprungs entlang der Anlehnlänge des Wintergartens herauszunehmen, um so das lichtdurchlässige Glasdach bis an die Hauswand ziehen zu können. Verschiedene Gründe sprechen dafür, ein solches Projekt nicht in Eigenregie, sondern unter Mitwirkung fachlich versierter Handwerker zu verwirklichen:
- die Einhaltung aller Bauvorschriften und Regeln zum Brandschutz
- Sicherung der korrekten Statik
- Sicherstellung von absolut dichten Übergängen (Gefahr eindringender Feuchtigkeit)
Ein Dachgeschoss mit einem Wintergarten in ein Luxus-Loft umwandeln
Viele ältere Gebäude mit relativ steilem Satteldach verfügen über ein Dachgeschoss, welches nur sehr eingeschränkt für Wohnzwecke geeignet ist. Das liegt nicht zuletzt an den durch die übliche Kniestock- oder Drempelhöhe bedingten Dachschrägen und der geringen Anzahl der Dachfenster.
Sofern sich ein solches „Upgrade“ als mit dem örtlichen Bebauungsplan kompatibel erweist, kann ein Wintergarten nach Art einer Dachterrasse die dunkle Dachkammer schnell zum regelrechten Luxus-Loft avancieren lassen. Schließlich bringt ein als Wohnraumerweiterung genutzter Wintergarten dieser Art nicht nur mehr Tageslicht in ein vorher dunkles Dachgeschoss, sondern sorgt an der betreffenden Stelle auch für eine deutliche Erhöhung der Raumhöhe.