WU-Beton: Die Basis für eine wasserdichte Bodenplatte
WU-Beton, dessen Abkürzung für „wasserundurchlässiger Beton“ steht, bildet die Grundlage für eine wasserdichte Bodenplatte. Dieser Beton zeichnet sich durch seine extrem geringe Wasserdurchlässigkeit aus, wodurch er ideal für Bauwerke ist, die Feuchtigkeit und Wasser ausgesetzt sind.
Um diese Eigenschaften zu erreichen, wird WU-Beton aus speziellen Materialien und durch spezifische Herstellungsverfahren produziert. Die Dichte des Betons wird durch die Wahl geeigneter Zuschläge und eine optimierte Mischung erheblich gesteigert. Dadurch wird eine niedrige Porosität erreicht, die das Eindringen von Wasser verhindert. Eine Mindestdicke der Bauteile spielt eine entscheidende Rolle bei der Abdichtungsfunktion. Je nach Beanspruchungsklasse müssen bestimmte Mindestdicken eingehalten werden, um die Wasserundurchlässigkeit sicherzustellen. Zudem berücksichtigt die Planung der Betonmischung und Konstruktion die Begrenzung der Rissbreiten, sodass eventuelle Risse im Beton so klein bleiben, dass sie sich durch Selbstheilungsprozesse abdichten können. Eine Mindestdruckfestigkeit von mindestens C25/30 muss ebenfalls eingehalten werden, um die strukturelle Integrität und Wasserundurchlässigkeit zu gewährleisten.
Der Einsatz von WU-Beton ist besonders wichtig bei Bauvorhaben, die dauerhaft oder zeitweise auf wassergesättigten Böden errichtet werden. Er wird häufig in Kellern, Tiefgaragen oder bei Industriebauten eingesetzt, wo der Schutz vor eindringendem Wasser essenziell ist.
Abdichtung auf WU-Bodenplatten: Notwendig oder nicht?
WU-Beton-Bodenplatten bieten durch ihre wasserundurchlässigen Eigenschaften bereits einen soliden Schutz gegen eindringende Feuchtigkeit und Wasser. Unter bestimmten Bedingungen kann jedoch eine zusätzliche Abdichtung sinnvoll sein. Wenn Ihr Gebäude einem hohen Grundwasserstand ausgesetzt ist oder wenn nachströmende Restfeuchte zu berücksichtigen ist, kann eine zusätzliche Schutzmaßnahme notwendig sein. Auch beim Einbau von Fußbodenheizungen auf WU-Beton-Bodenplatten ist häufig eine zusätzliche Abdichtung erforderlich, um die Dämmung vor Feuchtigkeit zu schützen.
Anschluss erdberührter Wände an die WU-Bodenplatte
Der korrekte Anschluss erdberührter Wände an die WU-Bodenplatte ist essentiell, um eine zuverlässige Abdichtung zu gewährleisten. Dieser Übergangspunkt ist besonders anfällig für das Eindringen von Wasser und erfordert daher besondere Sorgfalt.
Vorgehensweise zur Abdichtung
Um die Dichtheit am Übergang zwischen Bodenplatte und Wand sicherzustellen, sind bestimmte Schritte notwendig: Zunächst muss der Betonuntergrund mechanisch vorbereitet werden, indem lose aufliegende Partikel entfernt und eine raue Oberfläche geschaffen werden. Danach wird auf den trockenen und vorbereiteten Beton eine geeignete Grundierung aufgetragen, die als Haftvermittler dient. Je nach Art der gewählten Abdichtung – ob Bitumenbahn, mineralische Dichtungsschlämme oder eine andere Art – muss diese sorgfältig auf die grundierte Betonfläche aufgetragen werden. Die Abdichtung sollte mindestens 15 cm vertikal auf die Stirnseite der Bodenplatte geführt werden. Schließlich müssen einige Abdichtungsmaterialien, die nicht UV-beständig sind, zusätzlich geschützt werden.
Besondere Maßnahmen bei Fugen
Arbeits- und Bewegungsfugen zwischen Bodenplatte und Wand stellen gesonderte Herausforderungen dar. Hier bieten sich Fugenbänder oder beschichtete Fugenbleche an, um das Eindringen von Wasser durch die Fugen zu verhindern. Beschichtete Fugenbleche bieten eine wirtschaftliche Alternative zur herkömmlichen Aufkantung und zeichnen sich durch eine hohe Dichtleistung und einfache Installation aus.
Regelwerke und Zertifikate
Die Arbeiten müssen gemäß relevanten Normen und technischen Regelwerken ausgeführt werden, wie beispielsweise DIN 18195 und DIN 18533. Es ist wichtig, dass Bauartprüfzeugnisse und allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnisse (abP) für die verwendeten Abdichtungssysteme vorliegen. So kann der ausführende Verarbeiter sicherstellen, dass die Anschlussdetails den Anforderungen an Wasserbeanspruchung und Dauerhaftigkeit entsprechen.
Durch die sorgfältige Beachtung all dieser Schritte und Vorgaben können Sie sicherstellen, dass der Anschluss erdberührter Wände an die WU-Bodenplatte dauerhaft dicht und funktional bleibt.