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Porenbeton

Ytong-Wand entfernen: Anleitung für sicheres Abtragen

Von Valentin Weber | 7. September 2024
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Das Entfernen einer Ytong-Wand ist eine machbare Aufgabe, erfordert aber sorgfältige Planung und Ausführung. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung zum sicheren und effizienten Entfernen einer Ytong-Wand, von der Vorbereitung bis zur Nachbearbeitung.

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Beim Entfernen einer Ytong-Wand sollte unbedingt ein Atemschutz getragen werden

Ist die Wand tragend?

Bevor Sie mit dem Entfernen Ihrer Ytong-Wand beginnen, sollten Sie feststellen, ob die Wand tragend ist. Die folgenden Ansätze können helfen:

  • Bauplan einsehen: Schauen Sie sich den Bauplan Ihres Hauses an. Tragende Wände sind dort normalerweise klar gekennzeichnet.
  • Wanddicke prüfen: Tragende Wände sind oft dicker als nichttragende Wände. Eine Wandstärke von mehr als 11,5 cm kann auf eine tragende Funktion hinweisen.
  • Position der Wand in den Etagen: Steht die Wand in mehreren Etagen an derselben Stelle, ist dies ein Indiz für eine tragende Wand, insbesondere bei älteren Bauweisen.
  • Klopf- oder Bohrtest: Tragende Wände klingen beim Klopfen dumpfer und sind schwerer zu durchbohren.

Wenn die Wand tragend ist, sollten Sie einen Statiker hinzuziehen. Oft sind Genehmigungen erforderlich, und die Wand muss durch andere Tragstrukturen, wie Stahlträger, ersetzt werden.

Die Vorbereitung

Eine gründliche Vorbereitung ist unerlässlich, um die Ytong-Wand sicher und effizient zu entfernen. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:

Leitungen prüfen: Verwenden Sie einen Leitungssucher, um sicherzustellen, dass sich keine Strom- oder Wasserleitungen in der Wand befinden. Falls Leitungen vorhanden sind, lassen Sie diese von einem Fachmann entfernen.

Entsorgung planen: Mieten Sie einen Container zur Schuttentsorgung und eventuell eine Schuttrutsche, um den Abtransport des Bauschutts zu erleichtern, insbesondere, wenn sich die Baustelle in einem oberen Stockwerk befindet.

Möbel und Raum schützen: Räumen Sie alle Möbelstücke zur Seite und decken Sie Boden und umliegende Wände mit Schutzplanen ab. Nutzen Sie Staubschutztüren, um die Staubverbreitung zu minimieren.

Lüften: Sorgen Sie für eine gute Belüftung im Arbeitsbereich, um die Staubentwicklung zu reduzieren.

Werkzeuge und Schutzkleidung bereitstellen: Stellen Sie sicher, dass Sie folgende Werkzeuge und Schutzkleidung griffbereit haben:

  • Atemschutzmaske
  • Schutzbrille
  • Gehörschutz
  • Arbeitshandschuhe
  • Vorschlaghammer
  • Bohr- oder Abrisshammer

Die Ytong-Wand entfernen

Folgen Sie diesen Schritten, um die Ytong-Wand sicher und effektiv zu entfernen:

Wand in der Mitte schwächen

Beginnen Sie in der Mitte der Wand und markieren Sie ein Einrissloch, beispielsweise mit einem Trennschleifer oder einer Handkreissäge. Dies vereinfacht die anschließenden Arbeiten.

Grobe Entfernung

Verwenden Sie einen Vorschlaghammer oder einen Bohrhammer mit Meißelaufsatz, um größere Stücke aus der Wand zu brechen. Arbeiten Sie sich Stück für Stück von der Mitte aus zu den Seiten vor und achten Sie darauf, keinen übermäßigen Druck auszuüben, um unnötige Schäden zu vermeiden.

Präzision an den Rändern

Bearbeiten Sie die Ränder und Ecken mit einem Meißel, einer Stemmmaschine oder einer speziellen Säge für Porenbeton. Markieren Sie die Schnittlinien sorgfältig und führen Sie die Arbeiten langsam und gleichmäßig aus.

Staubreduktion

Achten Sie darauf, während der Arbeiten regelmäßig Wasser auf die Staubquellen zu sprühen. Tragen Sie stets eine Atemschutzmaske, Schutzbrille und Gehörschutz.

Endbearbeitung

Bearbeiten Sie die verbleibenden Kanten und Unebenheiten mit einem Schleifbrett oder Schleifpapier, um eine glatte Oberfläche zu erzielen.

Nach dem Entfernen der Wand

Folgende Nacharbeiten sollten durchgeführt werden, um den Raum wiederherzustellen:

  • Oberflächenvorbereitung: Entfernen Sie lose Materialreste mit einer Drahtbürste und glätten Sie die Flächen mit feinkörnigem Schleifpapier.
  • Fehlstellen ausbessern: Füllen Sie Risse oder Vertiefungen mit Spachtelmasse und schleifen Sie die Flächen nach dem Trocknen nochmals glatt.
  • Reinigung: Entfernen Sie den anfallenden Staub und Schutt gründlich. Nutzen Sie dazu Besen und Industriestaubsauger.
  • Fachgerechte Entsorgung: Entsorgen Sie den Bauschutt ordnungsgemäß, entweder über einen gemieteten Container oder einen Recyclinghof.
  • Stabilität prüfen und Sturz einbauen: Falls ein Sturz notwendig ist, lassen Sie diesen von einem Fachmann einbauen.
  • Verkleiden und Verputzen: Tragen Sie eine Grundierung und anschließend eine Putzschicht auf die freiliegenden Wandflächen auf. Nach Trocknung des Putzes können Sie die Fläche tapezieren oder streichen.
  • Abschließende Gestaltungsarbeiten: Vollenden Sie die Raumgestaltung nach Ihren Vorstellungen, gegebenenfalls mit neuen Beleuchtungselementen oder Möbelstücken.

Durch sorgfältige Planung und Nachbearbeitung erzielen Sie ein professionelles Ergebnis und können das volle Potenzial der neu geschaffenen Fläche nutzen.

Artikelbild: Mironmax Studio/Shutterstock