Flexibel: die Wandstärke
Auf dem Bau ist heutzutage alles genormt. So unterliegen die Maße der Maueröffnungen der DIN 18100, wodurch sich die Hersteller von Türen und Fenstern darauf verlassen können, dass ihre Produkte im Großteil der deutschen Gebäude eingesetzt werden können.
Nun hängen also Zargenmaße und Maueröffnung eng zusammen. Doch wie ist das mit der Wandstärke?
Zwar ist die Wandstärke auch per DIN genormt, denn die Mauersteine haben eine bestimmte Größe. Allerdings kann niemand dem Bauherrn vorschreiben, wie dick die Mauer im Endeffekt wird, denn die einen wollen sie verputzen, andere tapezieren und wieder andere fliesen. Auf diese Differenzen müssen sich die Hersteller von Zargen also einstellen.
Zargenmaße und Wandstärken
Die Wandstärken variieren, also müssen die Zargen flexibel sein. Tatsächlich ist es so, dass sie einen Verstellbereich besitzen. Dieser ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Beispielsweise beträgt er +17 mm.
Folgende Wandstärken sind im Rohzustand normal: 9 cm, 12 cm, 14 cm, 16 cm, 20 cm. Die Zargen werden also auf 9 + 1,7 cm, 16+1,7 cm, 20+1,7 cm usw. ausgelegt. Der Wandstärkenausgleich findet häufig über die Feder an der Zargenblende statt. Die Feder ist dann so lang, dass man die Blende um 1,7 cm herausziehen kann.
Sie brauchen sich daher keine Sorgen zu machen, dass die Türzarge nicht passt, wenn Sie beispielsweise eine Zwischenwand mauern und mit einer Tür versehen wollen. Die 1,7 cm überbrücken auch eine zusätzliche Dicke durch herkömmliche Fliesen. Nur bei einem Wandbelag mit besonders dicken Fliesen oder Natursteinen müssten Sie vielleicht eine Sonderanfertigung der Zarge machen lassen.