Ein Zaun als Absturzsicherung für ein begehbares Garagendach
Die meisten Garagen sind heutzutage nach wie vor mit einem Flachdach ausgestattet. Da der Platz in vielen Gärten knapp bemessen ist, kann es durchaus naheliegend sein, über eine Nutzung dieser Fläche als Garten nachzudenken. Sofern grundsätzliche Bedingungen wie eine ausreichend stabile Baustatik erfüllt sind, sind theoretisch durchaus verschiedene Nutzungen eines Garagendachs als Freizeitfläche denkbar:
- als begrünte Fläche mit Rasen
- als Standort für ein Gartenhaus
- als Standfläche für einen Whirlpool
- für den Obst- und Gemüseanbau in zeitgemäßen Hochbeeten
Eine solche Umgestaltung stellt allerdings baurechtlich eine Nutzungsänderung dar, welche mit dem örtlich zuständigen Bauamt unbedingt abgeklärt werden sollte. Während die ihrem gewöhnlichen Zweck entsprechend lediglich als Abstellort für ein Fahrzeug genutzten Garagen durch ihren privilegierten Sonderstatus in der Regel direkt bis an die Grundstücksgrenze heran gerückt werden können, gelten bei anderen Nutzungsarten (beispielsweise als begehbare Dachterrasse) schnell andere Regeln. Da dann Mindestabstände zwingend vorgeschrieben sein können, sollten Fragen des Baurechts bei der Umgestaltung einer bestehenden Garage nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Zäune über begrünten Tiefgaragen anbringen
Auch die Anbringung eines Zauns in einem ebenerdigen Garten kann durchaus zum Problem werden, wenn es sich bei der Gartenfläche um das begrünte Dach einer Tiefgarage handelt. Das Problem liegt meist darin, dass die Tiefe des Erdreichs zwischen Rasenoberkante und Garagendachabdichtung meist nur rund 25 cm beträgt.
Soll auf einer solchen Fläche ein Zaun aufgestellt werden, darf in der Regel keine direkte Verschraubung mit dem Tiefgaragendach erfolgen. Dies könnte nämlich die Abdichtung beschädigen und so über kurz oder lang auch der Baustatik der Tiefgaragenkonstruktion abträglich sein. Allerdings braucht jeder Zaun eine stabile Verankerung, um auch im Herbst jeder Windlast zu trotzen.
Wenn Sie vorab die Genehmigung der zuständigen Hausverwaltung eingeholt haben und Fragen der Statik etc. geklärt wurden, können Sie einen Zaun unter Umständen mittels Punktfundamenten verankern. Diese werden so auf einer Gummimatte oder einer ähnlichen Abdeckung gegossen, dass kein direkter Kontakt zum Dach der darunter liegenden Tiefgarage besteht. Auch Streifenfundamente in Riegelform können in so einem Fall einen möglichen Lösungsansatz darstellen. Allerdings müssen Sie darauf achten, mit dem Gewicht solcher Fundamente die Dachkonstruktion der Tiefgarage nicht zu überlasten.
Die Lösung für vielfältige Zaunprojekte mit speziellen Anforderungen: eine Geländerbasis
Unabhängig vom genauen Standort kann ein spezielles Produkt die Lösung sein, wenn andere Arten von Fundamenten oder Verankerungen nicht möglich sind: Eine Geländerbasis ist eine besondere Konstruktion, bei welcher das daran verschraubte Geländer durch eine Bodenplatte in umgedrehter T-Form stabil in Position gehalten wird.
Eine solche Geländerbasis kann schnell und unkompliziert auf einer zuvor ausgelegten Schutzmatte aus Kunststoff platziert werden. Wichtig ist dabei, dass die Geländerbasis selbst nach dem Verschrauben des Zaungeländers an beiden Seiten mit der nötigen Auflast beschwert wird. Die notwendige Auflast kann zum Beispiel durch gewöhnliche Terrassenplatten sichergestellt werden.