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Zementfliesen

Zementfliesen imprägnieren

Von Tom Hess | 24. September 2024
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Zementfliesen stellen ein edles und individuelles Gestaltungselement dar, bedürfen allerdings einer fachgerechten Pflege. Dieser Artikel bietet Ihnen wertvolle Informationen zur schonenden Imprägnierung von Zementfliesen, um sie vor Feuchtigkeit und Flecken zu bewahren und ihren Wert langfristig zu erhalten.

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AUF EINEN BLICK
Warum und wie sollte man Zementfliesen imprägnieren?
Zementfliesen Imprägnieren ist wichtig, um sie vor Feuchtigkeit und Flecken zu schützen. Verwenden Sie für die Imprägnierung spezielle Steinimprägnierungen, die für Marmor und kalkhaltige Fliesen geeignet sind. Achten Sie darauf, dass die Fliesen vor dem Imprägnieren absolut trocken und sauber sind.

Zementfliesen sind offenporig und damit sehr empfindlich

Zementfliesen werden nicht gebrannt, sondern hydraulisch gepresst und anschließend getrocknet. Die farbgebende Oberfläche besteht vornehmlich aus Marmorpuder oder Marmorstaub, Zement und Farbpigmenten. In der Regel sind Zementfliesen nicht weiter vorbehandelt. Das bedeutet, dass Zementfliesen offenporig sind. Alle Arten von Flüssigkeiten und anderen Stoffen können folglich in die Zementfliesen eindringen.

Viele Stoffe sind pures Gift für Zementfliesen

Besonders deutlich wird die Wichtigkeit einer Imprägnierung beispielsweise, wenn die Zementfliesen im Bad oder der Küche verlegt sind. Für die Oberfläche sind bereits viele Stoffe schädlich:

  • Säuren (Zitronensäure, Essig, andere Fruchtsäfte usw.)
  • Reinigungsmittel auf Säurebasis
  • destilliertes Wasser
  • Öle und Fett
  • chemische Produkte wie Shampoos, Seifen usw.

Die Nässe in Zementfliesen

Teilweise zerstören diese Produkte und Stoffe nicht nur die Zementfliesen, sondern dringen tief in diese ein und führen zu unschönen Flecken. Andererseits reagiert eine Zementfliese aber auch sehr empfindlich auf permanente Nässe. Das ist bereits beim Verlegen der Zementfliesen wichtig. Der falsche Kleber, Nässe im Boden – das alles kann Schäden nach sich ziehen.

Vor dem Imprägnieren muss die Zementfliese absolut trocken sein

Daher muss die Zementfliese zwar imprägniert oder versiegelt werden, allerdings muss sie zuvor auch absolut trocken sein. Wird Nässe in der Fliese „eingesperrt“ (oder auch aufsteigende Nässe vom Boden), kommt es schnell zu Ausblühungen des Zements. Kurzum – es werden Mineralstoffe ausgeschwemmt, die ebenfalls zur Fleckenbildung neigen.

Imprägnieren mit Öl, Wachs oder Imprägnierungen mit Wasserglas

Vor dem Imprägnieren muss der Fliesenboden zwar absolut sauber sein (vorab reinigen), aber er darf unmittelbar vor dem Imprägnieren nicht mehr feucht sein. Zum Imprägnieren können Sie Öl oder Wachs verwenden. Wie Sie Wachs in die Zementfliesen einarbeiten, können Sie hier nachlesen.

Allerdings ist das Ölen oder Wachsen etwas antiquiert und von der Zeit überholt. Moderne Imprägnierungen, die für Marmor und ähnliche (kalkhaltige) Naturplatten und Fliesen geeignet sind, können auch bei Zementfliesen verwendet werden. Es gibt auch speziell auf die Zementfliesen abgestimmte Imprägnierungen.

Wasserglas als zeitgemäße und effiziente Zementfliesenimprägnierung

Diese enthalten häufig Wasserglas. Wasserglas hat den Vorteil, dass ein chemischer Prozess angestoßen wird. Dabei verbindet sich die Fliese mit der Imprägnierung und bildet eine dünne harte und damit dichte Schicht. Dieser Prozess wird als Verkieseln bezeichnet. Insbesondere in Nassräumen sind diese Imprägnierungen besonders gut geeignet.

Tipps & Tricks
Das Auftragen der Imprägnierung sollte entweder von einem Experten oder einem Handwerker mit entsprechender Expertise durchgeführt werden. Andernfalls kann es schnell zur Fleckenbildung kommen. Zementfliesen sind in der Tat wunderschön (sowohl optisch als auch haptisch), aber auch ausgesprochen anspruchsvoll. Dabei erhalten Sie den Wert aber dauerhaft – gebrauchte alte Zementfliesen werden zu echten Höchstpreisen gehandelt.
Artikelbild: torsakarin/stock.adobe.com