Unterschiede andere Fliesen und Zementfliesen verlegen
Grundsätzlich ist das Verlegen anspruchsvoller gegenüber herkömmlichen keramischen Fliesen. In eine Passform kommen Marmorstaub und Zement. Dann kommt auf diese Schicht Zementmörtel, wird glatt gestrichen und gepresst. Anschließen müssen die Zementfliesen abhängig von den Witterungsverhältnissen lagern, bis sie völlig trocken sind. Das kann viele Wochen beanspruchen.
Besonderheiten von Zementfliesen
Sowohl die Formen als auch die Herstellung jeder einzelnen Zementfliese müssen identisch sein, damit die Maße stimmen und Kanten sauber sind. Natürlich ist es nicht möglich, Fliesenfarben bei Unifarben als auch Mustern absolut gleichmäßig kraftvoll zu halten. Daher sollte einerseits immer eine fortlaufende Herstellungscharge gekauft werden, außerdem sind die Zementfliesen für ein möglichst homogenes Gesamterscheinungsbild innerhalb dieser Charge gut zu mischen.
Zementfliesen nicht für jeden Untergrund geeignet
Der Untergrund zum Verlegen der Zementfliesen muss ebenfalls hohen Ansprüchen genügen. Hier die wichtigsten Punkte:
- absolut ebener Boden (Unregelmäßigkeiten bitte nivellieren)
- möglichst schwingungsarmer Boden (vorzugsweise Beton-, Estrich-, Zementboden usw.)
- der Boden muss trocken sein (Belegreife beim Estrichboden beachten
Nachbehandlung der verlegten Zementfliesen
Nach dem Verlegen und Verfugen der Zementfliesen müssen diese nachbehandelt werden. Dazu ist es wichtig, dass der Kleber getrocknet ist und die Fliesen ebenfalls nicht mehr feucht ist. Sie können Zementfliesen imprägnieren oder versiegeln. Zum Verlegen der Zementfliesen wird ein Zementfliesenkleber gewählt, der für Natursteinplatten und Fliesen geeignet ist. Es handelt sich in der Regel um einen weißen Zementkleber.
Der Fugenabstand bei Zementfliesen
Besonderes Augenmerk gilt den Fugen. Zementfliesen sollten möglichst auf knirsch verlegt werden. Die Fugenbreite sollte 2 mm nicht überschreiten. Einige Fliesenleger sprechen auch noch davon, dass maximal 2,5 mm möglich seien. Die Besonderheit bei Zementfliesen ist das Verlegebild, welches durch eine möglichst kleine Fuge harmonischer wirkt.
Das Verlegen der Zementfliesen im Mörtelmittelbett (Buttering-Floating)
Gleichzeitig ist die thermische Ausdehnung weniger stark ausgeprägt und die Abmessungen von einer zur nächsten Fliese sind gleichmäßiger als bei Keramikfliesen, weshalb eine geringe Fugenbreite überhaupt erst möglich ist. Verlegt wird dann in einem Zementmittelbett. Das Stellen Sie her, indem Sie mit einer Zahntraufel das Buttering-Floating-Verfahren anwenden.
Dabei werden die Fliesenunterseite sowie der Boden in Stegform über Kreuz zueinander mit Kleber versehen. Zementfliesen sollten nur von einem erfahrenen Handwerker verlegt werden. Andernfalls ist es empfehlenswert, einen Fliesenleger mit entsprechender Expertise zu beauftragen.
Schrittweise Anleitung Zementfliesen verlegen
- Haftgrund oder Tiefengrund (bei wenig bzw. stark saugendem Untergrund jeweils verwenden)
- Zementfliesen (möglichst aus einer Charge)
- Zementkleber für Natursteinplatten und Fliesen
- speziellen Fugenmörtel auf der Basis von Trasszement und Quarzsand (Mischungsverhältnis 2:1)
- Reinigungsmittel (geeignet für Zementfliesen und Marmor)
- Imprägnierung oder Versiegelung (geeignet für Zementfliesen)
- Hilfsmittel zum Reinigen des Untergrunds
- Mörteleimer
- Bohrmaschine mit Rührquirl
- Zahnkelle (Traufel oder Traufkelle), Größe 10
- Werkzeug zum Verfugen (Schwamm, Schwammbrett, Fugbrett mit Gummilippe)
- Richtschnur, Wasserwaage
1. Vorbereitung des Untergrund
Der Untergrund muss den bereits genannten Anforderungen entsprechen, also eben, trocken und schwingungsarm sein. Estrichböden müssen die Belegreife erreicht haben. Dann wird der Boden akkurat gereinigt, sodass dieser völlig staubfrei ist. Nun wird, falls notwendig, die benötigte Grundierung (Haftgrund oder Tiefengrund) laut Gebrauchsanweisung aufgetragen.
2. Verlegen der Zementfliesen
Das Verlegen der Zementfliesen wird genauso begonnen wie das der anderen Fliesen und Platten. Wir bieten Ihnen dazu zahlreiche Ratgeber und Anleitungen im Hausjournal. Der angerührte Fliesenkleber (beachten Sie die Angaben zum Anrühren seitens des Herstellers) wird nun im Buttering-Floating-Verfahren aufgetragen. Achten Sie darauf, dass die Steghöhe stets gleichbleibend ist.
Ziehen Sie den Fliesenkleber also immer mit demselben Winkel der Kelle auf. Dann wird die Fliesen quer zu den Kleberstegen am Boden in das Mörtelbett gedrückt. Das erfolgt mit leichten Druck und leicht kreisenden Bewegungen. Korrigieren Sie nicht mit dem Hammer – die Zementfliesen könnten brechen! Das Können liegt darin, die Fliese durch die beschriebene Druckbewegung gleichmäßig in das Kleberbett zu drücken.
3. Zementfliesen verfugen
Mit dem Verfugen warten Sie, bis die Zementfliesen begehbar sind. Warten Sie lieber länger. Die auf der Kleberpackung angegebenen Werte weichen aufgrund unterschiedlicher Höhe des Kleberbetts, Witterungsverhältnisse und Eigenschaften des Untergrunds durchaus ab.
Der Fugenmörtel wird aus zwei Teilen Trasszement und mit einem Teil Quarzsand mit Anmachwasser gemischt. Das Verfugen erfolgt prinzipiell wie bei anderen Fliesenmaterialien. Achten Sie aber darauf, dass der Fugenmörtel von der Fliesenoberfläche zügig entfernt wird.
So können Sie größere Zementflecken von vorneherein vermeiden. Reinigen Sie den verfugten Fliesenboden mit einem schonenden Reiniger. Zementfleckenentferner ist ausgesprochen aggressiv und greift natürlich die Marmorstaub- und Zementoberfläche der Fliesen an. Mehr zum Reinigen von Zementfliesen erfahren Sie hier.
4. Abschlussarbeiten
Nachdem dann der neu verlegte Bodenbelag aus Zementfliesen völlig durchgetrocknet ist, kann eine Imprägnierung oder eine Versiegelung aufgetragen werden. Schonen Sie den Boden bis zu dieser ersten Nachbehandlung und halten später die optimalen Auffrischungszeiten für Imprägnierung der Versiegelung ein (vor allem abhängig von der mechanischen Beanspruchung).