Benötigte variable Eigenschaften
Alle Mörtel bestehen aus den gleichen Grundzutaten Sand, Wasser und Bindemitteln. Durch Additive werden unterschiedliche Eigenschaften geschaffen oder verstärkt. Dazu gehören Dichte, Elastizität, Haftfähigkeit, Optik und Stabilisierung. Beim Verarbeiten von Zementputz wird meist auf vertikalen Flächen gearbeitet. Neben dem dauerhaften Halt sorgen die passenden Additive auch für den sofortigen Halt bei und während der Aufbringung.
Wichtig beim Verputzen mit Zementmörtel ist auch die Topfzeit. Die Trocknungszeit des angemischten Putzes muss eine für die Arbeit ausreichende Viskosität mitbringen. Auch diese Eigenschaft wird durch Additive beeinflusst, ohne das spätere korrekte Abbinden und Aushärten nachteilig zu beeinflussen.
Verarbeitung an Gegebenheiten anpassen
Mauerwerk kann aus vielen unterschiedlichen Werkstoffen bestehen. Neben dem üblichen Beton sind Backsteine mit Ton- oder Keramikeinschlüssen oder Natursteine möglich. Bei der Anwendung von Zementmörtel ist dieser Faktor zu beachten. Poröse Betonarten bieten bessern Halt als glatt geschliffene Untergründe. Gegebenenfalls müssen die Schichten in häufigeren und dünneren Intervallen aufgebracht werden.
Bei der Arbeit entscheiden die Umgebungsbedingungen über den Erfolg oder Misserfolg. Wenn beispielsweise unbeschattet direkte Sonnenstrahlung auf den frischen Putz einwirkt, verdunstet das enthaltene Wasser zu schnell und der Zementmörtel hält nicht. Bei Regen und hoher Luftfeuchtigkeit wird die Halte- und Abbindefähigkeit nachteilig beeinflusst und kann zu substanziellen Unregelmäßigkeiten führen.
So bringen Sie Zementputz außen auf
- Zementunterputz (auf Untergrund eingestellt)
- Zementoberputz (auf Unterputz eingestellt)
- Sauberes kühles Wasser
- Anrührgefäß mit Rührstab oder
- Mischmaschine
- Maurerkelle
- Handschuhe
- Atem- und Augenschutz
1. Untergrund
Reinigen Sie das Mauerwerk in dem Maße, das in Räumen als Besenrein bezeichnet wird. Unebenheiten durch ausgequollenen Fugenmörtel schlagen Sie ab und begradigen sie. Dabei müssen Sie nicht millimetergenau vorgehen.
2. Äußere Bedingungen
Wenn Sie Sonneneinstrahlung und Niederschlag während Ihrer Arbeit und den ersten Tagen nach dem Verputzen nicht ausschließen können, beschatten oder schützen Sie die Putzflächen durch Schutzplanen oder Folien.
3. Anmischen
Mischen Sie den Zementunterputz entsprechend Herstellerangabe an. Beachten Sie, welche Menge Sie in der Topfzeit verarbeiten können. Wenn Sie Fertigputz verwenden, füllen Sie nur die angemessene Menge in Ihr Anrührgefäß und verschließen Sie den Rest luftdicht.
4. Unterputz
Tragen Sie den Unterputz entsprechend Herstellerangabe mit der Maurerkelle auf beziehungsweise „werfen“ Sie ihn an die Wand.
5. Oberputz
Mischen Sie nach dem Abbinden des Unterputzes den Oberputz an und bringen Sie ihn entsprechend Herstellerangabe auf.