Rohre im Neubau verlegen und einen Teil der Kosten aufschieben
Zentralstaubsauger werden in der Regel nur beim Neubau von Häusern installiert. Allerdings kommen zu diesem Zeitpunkt so viele andere Kosten zusammen, dass ein Betrag von mehreren Tausend Euro dann oftmals lieber eingespart wird. Wenn die diversen Vorteile aber Ihrer Einschätzung nach Nachteile wie die hohen Kosten grundsätzlich aufwiege, sollte dies kein Hindernisgrund sein.
Es gibt mittlerweile verschiedene Hersteller, die Zentralstaubsauger auch in unterschiedlichen Preisklassen anbieten. Ihnen sollte bewusst sein, dass bei den günstigsten Anlagen immer auch mit Abstrichen bei der Qualität und Langlebigkeit der Anlagen gerechnet werden muss. Sie können aber einen Großteil der Kosten auf einen späteren Zeitpunkt verschieben, wenn Sie sich zunächst einmal nur auf die rechtzeitige Installation der Rohrleitungen konzentrieren.
Der größte Teil der Kosten einer solchen Anlage entfällt auf das zentrale Gerät mit den Turbinen für die Luftansaugung. Dafür sollten Sie zwar gleich den passenden Aufstellort einplanen. Das Gerät können Sie aber auch später noch anschaffen und sich so mit den verlegten Rohren zunächst einmal alle Optionen offen halten. Sollten Sie Ihr Haus zu einem späteren Zeitpunkt verkaufen wollen, können sich die installierten Rohre und Saugdosen möglicherweise auch positiv auf den erzielbaren Verkaufspreis auswirken.
Diese Fehler sollten Sie vermeiden
Die exakte Vorgangsweise bei der Installation kann sich von Hersteller zu Hersteller leicht unterscheiden. In der Regel stellen die Unternehmen durchaus umfangreiche Anleitungen zur Verfügung, in denen alle nötigen Informationen zu finden sind. Grundsätzlich sollten Sie aber die folgenden Hinweise beachten:
- vermeiden Sie Rohre mit langen Steigungspassagen
- ein sogenanntes „Knie“ direkt hinter jeder Saugdose verhindert das Einsaugen sperriger Gegenstände
- die Anlage muss absolut luftdicht verlegt sein
- Gummidichtungen können im Laufe der Jahre undicht werden
- am Motor der Anlage darf kein Wärmerückstau entstehen
- mit einer Zeitschaltuhr kann der Strombedarf im Stand-By-Modus begrenzt werden
- überlange Leitungen sind zu vermeiden
- die maximale Anzahl an Saugdosen für eine Anlage darf nicht überschritten werden
- Dehnungsfugen und Brandschutzwände müssen entsprechend berücksichtigt werden
Damit es beim Einbau der Rohre bzw. im späteren Betrieb nicht zu Problemen kommt, sollten Sie Ihre Planungen rund um die Zentralstaubsauger-Anlage möglichst frühzeitig mit allen relevanten Beteiligten wie dem Installateur, dem Elektriker und dem Architekten besprechen.
Die Anordnung der Saugdosen unkompliziert planen
Da das Hauptgerät des Zentralstaubsaugers mit den Ansaugturbinen möglichst am tiefsten Punkt der Anlage platziert sein sollte, wird dieses meist in einem Kellerraum untergebracht. In Häusern ohne Keller kann es aber auch in einem Technikraum untergebracht werden. Sie sollten beachten, dass das Gerät im Betrieb durchaus etwas Lärm verursachen kann. Außerdem muss jedenfalls für eine ausreichende Entlüftung des Raums gesorgt sein, damit es nicht zu einem Rückstau von Wärme kommt.
Um alle Räume eines Hauses mit einem möglichst kompakten System an Rohrleitungen zu erreichen, werden vertikale Leitungen in der Regel durch eine zentrale Innenwand verlegt. Für die Planung der einzelnen Saugdosen ist es wichtig, die spätere Schlauchlänge zu kennen. Wenn es sich beispielsweise um einen 9 Meter langen Schlauch handelt, sollten Sie mit 7 Metern kalkulieren. So finden spätere Hindernisse wie Möbel bei den Berechnungen Berücksichtigung.
Auf dem Grundriss der einzelnen Etagen sollten nun mit einem Zirkel maßstabsgetreue Kreise verteilt werden. Diese Kreise sollten sich möglichst wenig überlappen, damit Sie mit einer möglichst geringen Anzahl an Saugdosen auskommen. Grundsätzlich sollten aber alle Wohnbereiche abgedeckt sein, damit Sie später auch jeden Punkt im Haus mit dem Staubsaugerschlauch der Anlage erreichen können. Treppen sollten möglichst von unten und oben jeweils über eine eigene Saugdose erreichbar sein.