Der Preis: Ein nicht zu unterschätzender Faktor
Beim Bauprojekt spielt der Preis der Materialien eine erhebliche Rolle, und das gilt besonders für Ziegel mit integrierter Dämmung. Diese modernen Ziegeltypen weisen zwar hervorragende Dämmwerte auf, kosten aber auch entsprechend mehr. Der erhöhte Anschaffungspreis kann die Gesamtbaukosten deutlich in die Höhe treiben, was bedacht werden sollte.
Neben den direkten Anschaffungskosten sind auch Folgekosten zu berücksichtigen. Für den Einsatz von Ziegeln mit integrierter Dämmung können zusätzliche handwerkliche Arbeiten und spezielle Putzmaterialien erforderlich werden, was wiederum die Kosten erhöht. Diese Faktoren sollten Sie in die Gesamtkalkulation einbeziehen.
Ein weiterer Punkt ist die Verfügbarkeit von finanziellen Unterstützungen oder Förderprogrammen für energieeffizientes Bauen. Solche Zuschüsse können helfen, die initialen Mehrkosten zu reduzieren. Es lohnt sich, vor dem Kauf entsprechende Informationen einzuholen und zu prüfen, ob Ihr Bauvorhaben förderfähig ist. Auch regionale Unterschiede in den Preisen für Materialien und Dienstleistungen sind zu beachten, daher ist ein Angebotsvergleich empfehlenswert.
Schallschutz: Nicht immer die beste Lösung
Während Ziegel mit integrierter Dämmung einen verbesserten Schallschutz bieten, ist dieser nicht immer ausreichend. Besonders in lauten Umgebungen, wie in der Nähe von viel befahrenen Straßen, reicht der alleinige Einsatz von gedämmten Ziegeln oft nicht aus.
Gute Wärmedämmung bedeutet nicht automatisch auch guten Schallschutz. Andere Materialien wie Mineralwolle, die eine geringere Wärmeleitfähigkeit aufweisen, bieten oft besseren Lärmschutz. In Umgebungen mit starker Lärmbelastung sollten Sie daher zusätzliche Schallschutzmaßnahmen wie schalldämmende Wandaufbauten oder spezielle Schallschutzfenster in Betracht ziehen. Die Auswahl der richtigen Materialien und der Konstruktion des Schichtaufbaus ist entscheidend.
Stabilität: Dünne Stege, geringere Belastbarkeit
Ein bedeutender Nachteil bestimmter ungefüllter Lochziegel sind die dünnen Stege zwischen den Hohlräumen, die die Druckfestigkeit und Belastbarkeit des Mauerwerks reduzieren. Dies kann es schwieriger machen, schwere Gegenstände sicher an der Hausfassade zu befestigen. In diesen Fällen bieten die breiteren Stege gedämmter Ziegel eine stabilere Lösung.
Zusätzlich besteht bei dünnen Stegen ein erhöhtes Risiko der Rissbildung im Putz, was weitere Kosten durch den Einsatz von gewebearmiertem Putz nach sich ziehen kann. Daher könnten bei Projekten mit hohen Stabilitätsanforderungen gedämmte Ziegel die robustere Alternative sein.
Rissbildung: Gefahr für die Putzschicht?
Bei der Verwendung von Ziegeln mit dünnen Stegen besteht eine erhöhte Gefahr der Rissbildung in der Putzschicht, insbesondere wenn die Stege Bewegungen im Untergrund nicht ausreichend kompensieren können. Solche Bewegungen können durch Temperaturschwankungen oder Feuchtigkeitseinflüsse verursacht werden. Wenn der Putz nicht fachgerecht auf die besonderen Anforderungen der Ziegel abgestimmt ist, können Spannungsrisse auftreten, die den gesamten Fassadenputz beeinträchtigen.
Um diesen Risiken zu begegnen, sollten Sie ein Putzsystem wählen, das gut mit den Eigenschaften der verwendeten Ziegel harmoniert. Ein gewebearmierter Putz kann Spannungen besser ausgleichen, ist allerdings mit höheren Kosten verbunden. Eine weitere Möglichkeit zur Reduzierung der Rissbildung besteht darin, die Fassade regelmäßig zu inspizieren und eventuelle Risse frühzeitig zu reparieren. Spezielle, rissüberbrückende Farben können kleine Risse verschließen und so das Eindringen von Feuchtigkeit verhindern. Achten Sie darauf, dass der verwendete Putz auch dampfdiffusionsoffen und kapillaraktiv ist, um eine effiziente Feuchteregulierung zu gewährleisten und Schimmelbildung vorzubeugen.