Der Wert eines Hauses nach technischen und psychologischen Faktoren
Beim Bau eines Hauses denken manche Menschen kaum an die tatsächliche Lebensdauer der verwendeten Materialien, da diese das eigene Lebensende nicht selten überdauern kann. Allerdings spielt dieser Faktor sehr wohl eine Rolle, wenn ein Haus zu einem späteren Zeitpunkt womöglich weiterverkauft werden soll. Außerdem kann es einen durchaus großen Unterschied machen, aus welchem Material ein Haus errichtet wird, wenn dessen Wert für die Beleihung mit einem Kredit geschätzt wird.
Die Frage des „Restwerts“ zu einem gewissen Zeitpunkt ist aber nicht nur eine Frage nach technischen Aspekten. Massivhäuser stellen zwar im Zeitpunkt der Errichtung einen größeren Zeit- und Kostenaufwand dar. Dafür genießt die massive Bauweise aber auch in der Bevölkerung nach wie vor ein hohes Ansehen. Massive Häuser in Ziegelbauweise werden deshalb in der Regel als wertbeständiger und teurer eingeschätzt als moderne Alternativen aus Holz, Beton oder Glas und Stahl.
Die Ökobilanz verschiedener Baustoffe
Aus Holz errichtete Häuser können unter Umweltaspekten durchaus punkten, wenn man sich auf die Klimabilanz der Herstellung einzelner Baustoffe fokussiert. Allerdings müssen moderne Ziegel aufgrund ihrer hohen Dämmwerte diesen Vergleich nicht scheuen. Schließlich wird oftmals keine zusätzliche Dämmschicht benötigt, um mit den Ziegeln und ihren Hohlkammern selbst sehr kalte Winter perfekt isoliert zu überstehen.
Zusätzlich ist aber auch die Klimatisierungsfunktion im Sommer nicht zu unterschätzen. Während sich Häuser mit bodenlangen Glasfronten oder aus Holz im Sommer rasch erwärmen, können die Mauern eines in Ziegelbauweise errichteten Hauses tagsüber einen kühlenden Effekt haben. In den Übergangsmonaten kommt außerdem wie bei einer vorgehängten Ziegelfassade der Effekt zum Tragen, dass die tagsüber gespeicherte Wärme während der Nachtstunden wieder abgestrahlt wird.
Es handelt sich zudem um ein Naturmaterial, dessen Abbau nicht annähernd mit so großen Umweltbelastungen verbunden ist wie der inflationäre Einsatz von Beton:
- geringer Eingriff in die Natur beim Tonabbau
- lange Haltbarkeit der gemauerten Wände (daher entsprechend nachhaltig)
- beim Abbruch werden keine Giftstoffe freigesetzt
- ökologisches Material ohne Schadstoffe: Grundlage für ein gesundes Raumklima
Langfristig Kosten für Heizung und Klimatisierung sparen
Durch den ausgleichenden Effekt von Ziegelwänden auf das Raumklima lassen sich über Jahre immense Kosten für die Heizung oder Klimaanlage einsparen. So können sich höhere Baukosten über die Jahre nicht nur amortisieren, sondern unterm Strich sogar bezahlt machen.
Schalldämmung ist im Preis inbegriffen
Aufgrund der Materialbeschaffenheit moderner Hohlkammer-Ziegel weisen Wände aus Ziegeln relativ gute Werte im Bereich der Schalldämmung auf. Dies sollten Sie bei der Entscheidung für einen bestimmten Baustoff nicht außer Acht lassen. Müssen Zwischenwände aufgrund von Hellhörigkeit später nachträglich schallgedämmt werden, ist dies mit einem relativ großen Aufwand verbunden.