Die richtige Vorbereitung für ein optimales Ergebnis
Eine sorgfältige Planung und Vorbereitung sind die Grundlage für eine erfolgreiche Sanierung Ihres Ziegelmauerwerks. Hier sind die wichtigsten Schritte, die Sie beachten sollten:
1. Gesundheits- und Arbeitsschutz sicherstellen
Bevor Sie mit der Arbeit beginnen, sorgen Sie für Ihre Sicherheit und die der Umgebung. Dazu gehören:
- Schutzkleidung: Tragen Sie geeignete Schutzausrüstung wie Schutzbrille, Handschuhe und Staubmaske.
- Sicheres Arbeitsumfeld: Entfernen Sie potenzielle Stolperfallen und sorgen Sie für einen stabilen, sicheren Stand. Ein Gerüst ist bei Arbeiten in höheren Lagen empfehlenswert.
2. Witterungsbedingungen berücksichtigen
Wählen Sie für die Sanierung einen Tag mit idealen Wetterbedingungen:
- Regenfrei: Der Himmel sollte bewölkt, aber regenfrei sein, um eine zu schnelle Austrocknung des Mörtels zu verhindern.
- Temperatur: Arbeiten Sie bei moderaten Temperaturen über 5 °C, um das Abbinden des Mörtels nicht zu beeinträchtigen.
- Windschutz: Schützen Sie die Arbeitsfläche vor starkem Wind, um das Aufwirbeln von Staub zu vermeiden.
3. Werkzeuge und Materialien vorbereiten
Stellen Sie alle benötigten Werkzeuge und Materialien griffbereit, um Unterbrechungen während der Arbeit zu vermeiden:
- Werkzeuge: Kellen, Hammer, Meißel, Fugeisen verschiedener Größen, Handfeger, Staubsauger oder Druckluftgerät.
- Materialien: Passende Mörtelsorte, Wasser und eventuell eine Plane zum Schutz der Arbeitsfläche bei Unterbrechungen.
4. Umfeld und Bereich reinigen
Bereiten Sie die Umgebung vor, indem Sie lose Bestandteile und Staub entfernen. Eine saubere Arbeitsfläche ist entscheidend für eine qualitativ hochwertige Sanierung:
- Staub und Schmutz: Entfernen Sie mit einer Bürste oder einem Hochdruckreiniger alle Verunreinigungen, die in den feuchten Mörtel gelangen könnten.
- Vorab-Trockenreinigung: Verwenden Sie gegebenenfalls einen Bautrockner, um die Wand wirksam zu trocknen.
5. Schadensuntersuchung und Arbeitsplanung
Prüfen Sie das Mauerwerk gründlich, um den genauen Umfang der erforderlichen Arbeiten zu bestimmen:
- Schadensart: Untersuchen Sie die Fugen auf oberflächliche oder tiefere Schäden und planen Sie entsprechende Maßnahmen ein.
- Zeitplanung: Organisieren Sie die Arbeitsschritte und planen Sie eventuelle Unterstützung für schwierigere Abschnitte ein.
Durch sorgfältige Vorbereitung und präzises Arbeiten schaffen Sie die Grundlage für eine erfolgreiche Sanierung Ihres Ziegelmauerwerks und tragen nachhaltig zum Erhalt und zur Ästhetik Ihres Gebäudes bei.
Schritt für Schritt zum neuen Ziegelmauerwerk
Es ist soweit: Nachdem Sie alle Vorbereitungen getroffen haben, können Sie mit der Sanierung Ihres Ziegelmauerwerks beginnen. Im Folgenden finden Sie eine detaillierte Anleitung, die Ihnen hilft, die Arbeit effizient und präzise durchzuführen.
1. Alte Fugen entfernen
Zuerst müssen die schadhaften Fugen bis zu einer Tiefe von etwa 2,5 bis 3 cm entfernt werden. Hierbei haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Werkzeugen wie Hammer und Meißel, Flex oder einer Fugenfräse. Achten Sie darauf, die Steinflanken nicht zu beschädigen, und arbeiten Sie sorgfältig, um eine saubere Basis zu schaffen.
2. Mauerwerk reinigen und vornässen
Nach dem Entfernen der alten Fugen säubern Sie das Mauerwerk gründlich mit einer Bürste oder einem Druckluftgerät. Dies ist wichtig, damit der neue Mörtel gut haftet. Nessen Sie die Fugen leicht vor, um Rissbildungen durch das Aufsaugen des Mörtelwassers zu vermeiden. Warten Sie jedoch, bis überschüssiges Wasser verdunstet ist, bevor Sie weiterarbeiten.
3. Mörtel anmischen und vorbereiten
Mischen Sie den Mörtel nach den Anweisungen des Herstellers so an, dass er erdfeucht und gut formbar ist. Nutzen Sie hierfür am besten einen Kübel und eine Bohrmaschine mit einem Rührquirl, damit sich die Bestandteile gleichmäßig verteilen. Rühren Sie nur so viel Mörtel an, wie Sie innerhalb einer Stunde verarbeiten können.
4. Fugen füllen
Beginnen Sie mit den senkrechten Stoßfugen. Hierfür eignet sich ein kurzes Fugeisen am besten. Füllen Sie die waagerechten Lagerfugen mit einem längeren Fugeisen und nutzen Sie ein Fugblech, um den Mörtel gleichmäßig einzubringen. Arbeiten Sie stets von oben nach unten, um herabfallenden Mörtel sofort zu erkennen und zu entfernen.
5. Mörtel verdichten und Fugen glätten
Um Hohlräume zu vermeiden, müssen Sie den Mörtel in den Fugen sorgfältig verdichten. Führen Sie diesen Schritt in zwei Etappen durch: Tragen Sie eine erste Schicht Mörtel auf, verdichten Sie diese gut und füllen Sie dann die zweite Schicht ein, die nahezu bündig mit der Maueroberfläche abschließen sollte. Glätten Sie anschließend die Fugen mit einem Fugeisen, damit Regenwasser optimal ablaufen kann.
6. Trocknen und Nachbehandeln
Nach dem Verfugen muss der Mörtel gut durchtrocknen. Schützen Sie die frisch verfugte Mauer während der Trocknungsphase vor direkter Sonneneinstrahlung und Regen, zum Beispiel mit einer Plane. Bei Bedarf können Sie den Mörtel auch kontrolliert nachnässen, um ein optimales Abbinden zu gewährleisten.
Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung können Sie Ihr Ziegelmauerwerk professionell sanieren und so seine Stabilität und Ästhetik wiederherstellen. Führen Sie die Arbeiten sorgfältig durch, um ein langlebiges Ergebnis zu erzielen.