Wenige Arten in Deutschland anzutreffen
In Mitteleuropa sind vor allem kleine, für das menschliche Ohr nicht hörbare Zikaden verbreitet. Von den etwa sechzig in Europa verbreiteten Arten dringen etwa fünf bis nach Deutschland vor. Die leicht mit einer Feuerwanze zu verwechselnde Blutzikade bleibt in südlicheren Gefilden.
Die Zikaden, die in Deutschland anzutreffen sind, belästigen nicht wie Frösche und Grillen durch lautstarke Nachtgesänge, wie sie aus mediterranen Gebieten bekannt sind. Durch das Saugen von Pflanzensaft und der Übertragung von Pilzsporen verursachen sie Schäden an folgenden Pflanzen:
- Basilikum
- Gewürzkräuter allgemein
- Heilkräuter allgemein
- Melisse
- Rhododendron
- Rosen
- Salbei
- Thuja (Lebensbaum)
Indirekte Schadensbilder
Die Sauglöcher, durch die Zikaden den Pflanzensaft ziehen, sind nicht zu erkennen. Die Pflanzen entwickeln durch den „Blutverlust“ allerdings eine Art anämisches und blasses Aussehen und verlieren Blühkraft. Die von Zikaden übertragenen Pilzsporen entwickeln im Wachstum eine nGrauschleier, der sich über Blätter und Stängel der Wirtspflanze legen.
Drei klassische Vertreibungsmaßnahmen
Folgende Methoden und Mittel werden zum Verjagen und Vertreiben von Zikaden eingesetzt:
Gelbtafeln
Klebefallen, die nach dem gleichen Prinzip wie Honigbänder als Fliegenfallen wirken. Die Zikaden krabbeln auf die anziehende leuchtend gelbe Oberfläche, bleiben kleben und verenden.
Neem- oder Niemöl
In einem Liter Wasser werden etwa fünf Milliliter Neemöl (auch als Niemöl bezeichnet) und 1,5 Milliliter Rimulgan (Emulgator) aufgelöst. Die biologisch unbedenkliche und giftfreie Lösung wird auf die Pflanzen gesprüht.
Essig
Als Hausmittel hat sich auch Essigwasser in niedriger Konzentration als Sprühmittel bewährt. Es wird bei Windstille und idealerweise morgens vor allem auf die Unterseite der Pflanzenblätter gesprüht.