Ideen sind gefragt
Es gibt so viele Möglichkeiten, einen Zimmerbrunnen selbst zu bauen, da ist eigentlich gar nicht einzusehen, warum so viele fertige Brunnen verkauft werden. In unserer Anleitung haben wir verschiedene Materialien zur Deko aufgeführt, die Sie natürlich nicht alle benötigen. Doch mit einer Kombination aus verschiedenen Elementen wird aus einem selbst gebauten Brunnen ein wirklich schönes Kunstobjekt für Wohnzimmer oder Wintergarten.
Schritt für Schritt einen Zimmerbrunnen selber bauen
- Wasserdichte große Schale / Wanne
- Steine / Schiefer / Kupferrohre / Kugel
- Wurzelholz / knorrige kleine Äste
- Kies / Glassteine / Deko
- eventuell kleine Pflanzen
- Brunnenpumpe regulierbar
- Schlauch
- Teichfolie
- klares Silikon
- destilliertes Wasser
- Bohrmaschine
- Stein- / Holzbohrer
- Messer
1. Trockenübung
Kaum ein Plan hat je den ersten Einsatz in der Realität überlebt. Bevor Sie also ein Loch in ein Objekt bohren, durch das das Brunnenwasser geleitet werden soll, sollten Sie den ganzen Brunnen einmal lose zusammenstellen. Diese Fragen sollten Sie sich dabei stellen?
- Ist die Kugel oder der Stein, die das Hauptelement bilden, groß genug für die Schale?
- Wird das Element eventuell sogar von der restlichen Deko erschlagen?
- Ist das Element standfest oder wackelt es bei der kleinsten Berührung?
- Ragen Teile des Wasser führenden Elements über den Rand der Schale hinaus?
2. Loch bohren
Sie können das Wasser zwar wie eine Kaskade oder einen kleinen Wasserfall über einen entsprechenden Stein leiten, doch häufig ist das dann etwas instabil. Besser ist ein Hauptelement, aus dem das Wasser herausquillt. Ihr Element benötigt daher ein Loch für den Schlauch.
Damit es nicht bricht oder Teile abplatzen, sollten Sie zunächst mit einem ganz dünnen Bohrer ohne Druck ein erstes Loch bohren. Je nachdem, wie spröde das Material ist, sollten Sie noch einmal mit einem mittleren Bohrer durchbohren, bevor Sie mit einem Bohrer in Schlauchstärke den Rest erledigen.
Das Loch sollte aber keinesfalls deutlich größer sein als der Schlauch, da Sie dann wieder das Problem der Instabilität haben. Selbst durch den leichten Wasserdruck kann sich der Schlauch dann bewegen. Einiges kann zwar mit Silikon befestigt werden, doch hält das selten auf Dauer.
3. Schale prüfen und auskleiden
Viele Keramik- oder Tonschalen sind nicht vollständig wasserdicht. Prüfen Sie das vor dem Einsatz und kleiden Sie die Schale sonst eventuell mit einer Teichfolie aus. Diese sollte bis knapp unter den Rand reichen und ebenfalls gut abgedichtet werden.
4. Pumpe verstecken und regulieren
Zunächst muss die Pumpe in den Zimmerbrunnen einziehen. Sie sollte sich hinter oder unter dem Hauptelement befinden und gut versteckt werden. Zuvor muss aber getestet werden, wie stark der Wasserdruck eingestellt werden muss. Sie wollen schließlich einen Zimmerbrunnen und nicht das Zimmer als Brunnen.
Der Schlauch der Pumpe wird dazu durch das Element geführt, darf aber nicht gequetscht werden. Eventuell müssen kleine Abstandshalter (gibt es im Baumarkt für Blumentöpfe) untergesetzt werden, damit der Schlauch frei geführt werden kann.
5. Dekorieren und bepflanzen
Wenn Sie Pflanzen verwenden wollen, sollten diese ohne Erde auskommen. Ideal ist natürlich Hydrokultur im Zimmerbrunnen. Auch Epiphyten können gut verwendet werden, ihnen gefällt die feuchte Luft am Brunnen.
Egal, was Sie an Deko noch in Ihren Brunnen einbringen, es muss zum einen sauber sein und zum anderen darf es nicht über den Rand hinausragen. Besser ist sogar ein Abstand von mindestens zwei Zentimetern aller Objekte zum Rand der Schale. So schützen Sie sich vor Wasserschäden.