Wie lassen sich Türen streichen?
1. Holz: Setzen Sie auf Lack, Holzlasur oder Holzöl
2. Stahl: Verwenden Sie Acryllacke als Rostschutz
3. Kunststoff: Entfetten Sie die Oberfläche und wählen Sie spezielle Lackierungen
Welche Varianten gibt es?
1. Türen aus Holz streichen
Holz ist ein universelles Naturmaterial, das sich auf viele Arten bearbeiten lässt. Wer Türen aus Holz streichen möchte, kann sich daher für Farben, Lacke, Holzlasuren und Holzöle in diversen Farben und mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften entscheiden. So kann die empfindliche Oberfläche optimal gegen mechanische Belastungen, UV-Strahlung und Wind sowie Wetter im Außenbereich geschützt werden.
Vor dem Anstrich sollte das Holz abgeschliffen werden, wofür Schleifpapier oder ein Schleifgerät verwendet wird. Beschädigungen lassen sich mit Holzkitt ausbessern und unter der Farbe „verstecken“. Oftmals kann Holzkitt übrigens auch angefärbt werden, was sich unter einem durchsichtigen Anstrich lohnt.
2. Türen aus Stahl streichen
Im Gegensatz zu Holztüren haben Stahltüren den Ruf, sich nur sehr schwer streichen zu lassen. Sobald Sie die Tür angeschliffen und gründlich gereinigt sowie von Staubresten entfernt haben, lassen sich vor allem Acryllacke und -harze aber mit recht wenig Aufwand streichen. Verwenden Sie dafür am besten eine Farbrolle – so werden keine Pinselstriche auf dem glatten Material sichtbar.
Alternativ können Sie auf Sprühlackierungen setzen, die für eine besonders glatte und gleichmäßige Oberfläche sorgen. Das Streichen von Stahltüren hat (ähnlich wie bei Holz) nicht nur optische Vorteile. Durch die Farbschicht wird das Material außerdem vor Luft, Feuchtigkeit und Co. geschützt, sodass Rost weniger Chancen hat. Rostet die Tür bereits, müssen diese Bereiche gründlich abgeschliffen werden.
3. Türen aus Kunststoff streichen
Auch Türen aus Kunststoff können gestrichen werden, sofern Sie auf eine optimale Vorbereitung achten und die Farbe oder die Lackierung passend zum Material auswählen. Dafür kommen insbesondere Zwei-Komponenten-Lacke infrage, die zumeist auf Acryl-Basis hergestellt werden und auf Plastikoberflächen einen guten Halt haben. Gleiches gilt für Alkydharz- und Polyurethanlacke.
Wichtig ist, dass der Bereich vorher mit einem Schleifpapier (Körnung 400 bis 800) angeraut wird. Entfetten Sie das Türblatt außerdem mit einer Nitroverdünnung oder mit einem Haushaltsreiniger auf Alkohol-Basis. Da Kunststoff keinerlei saugende Eigenschaften hat, sollten Sie beim Streichen mit wenig Druck arbeiten und mindestens zwei Farbschichten auftragen.
Produktempfehlungen
Lack
Bei der Auswahl der Lacke haben Sie die Qual der Wahl – neben diversen Farbtönen sind auch viele Finishes und sogar Effekte erhältlich. Achten Sie bei der Auswahl darauf, dass sich der Lack für das Material Ihrer Türen eignet. Alternativ können Sie sich für einen Universallack entscheiden. Prüfen Sie außerdem das Verpackungsvolumen und die Ergiebigkeit.
Holzlasur
Wollen Sie Ihren Holztüren einen neuen Anstrich verpassen, kann sich der Einsatz von Holzlasur lohnen. Diese Produkte sind als Klarlack, in Holzton-Farben und bunt erhältlich. Entscheiden Sie sich für eine wasserverdünnbare, lösungsmittelfreie Variante und achten Sie darauf, ob die Lasur für den Außen- und/oder für den Innenbereich verwendet werden kann.
Holzkitt
Zum Ausbessern kleinerer Risse und Beschädigungen in Holztüren kommt Holzkitt zum Einsatz. Dabei handelt es sich zumeist um eine weiße oder hellbraune Paste, die gebrauchsfertig gekauft werden kann. Wählen Sie am besten ein Holzkitt mit hohem Füllvermögen, das gleichmäßig und rissfrei aushärtet und sich schleifen und überstreichen lässt.
Farbrollen-Set
Am schnellsten geht der neue Farbauftrag mit einer Farbrolle, wobei die Ecken und Kanten mit Pinseln besser zu erreichen sind – setzen Sie daher auf ein Set aus mehreren Teilen, um umfassend gewappnet zu sein. Praktisch sind Farbrollen in unterschiedlichen Größen und eine Farbwanne für ein leichteres Streichen.
Schleifpapier
Damit die Farbe lange auf den Türen hält und nicht so schnell abblättern kann, sollten die Türblätter vorher mit einem Schleifpapier abgeschliffen werden. Die Körnung hängt vom Material ab – Holztüren können mit einer gröberen Körnung zwischen 100 und 200 bearbeitet werden, für Kunststoff eignen sich Körnungen zwischen 400 und 800 am besten.
Anleitung: Türen in 5 Schritten streichen
Wie werden Türen gestrichen?
1. Bestimmen Sie das Material und schrauben Sie alle Metallteile ab, bevor Sie Schäden ausbessern
2. Schleifen Sie die Türen komplett ab
3. Tragen Sie eine Grundierung oder einen Vorlack auf
4. Streichen Sie die Türen mit einer Farbe, einer Lackierung oder einer Lasur in mindestens zwei Schichten
5. Bringen Sie die Beschläge und Türgriffe wieder an
- Farbe oder Lackierung
- Grundierung
- Malerkrepp
- Spachtelmasse oder Holzkitt
- Schraubenzieher oder Akkuschrauber
- Schleifpapier
- Staubtuch
- Staubsauger
- Spachtel
- Pinsel
- Farbrolle
- Abdeckfolie oder Malervlies
- evtl. Malerblöcke
1. Vorbereitung
Material bestimmen. Prüfen Sie in einem ersten Schritt, um was für ein Oberflächenmaterial es sich bei Ihren Türen handelt – schließlich nimmt die Beschaffenheit einen Einfluss auf die Farbauswahl bzw. den Lack und auf das Abschleifen. Insbesondere Holztüren mit schöner Maserung entpuppen sich manchmal als Varianten aus Kunststoff. Dann wäre das Streichen von Holzöl oder Holzlasur natürlich nicht ideal.
Metallteile abschrauben. Verwenden Sie danach einen Schraubenzieher oder einen Akkuschrauber mit passendem Bit, um alle Türbeschläge, Türzargen sowie Türgriffe zu demontieren. Dafür muss die Tür ebenfalls ausgehängt werden. Lassen sich einzelne Metallteile nicht entfernen, sollten Sie diese mit Malerkrepp abkleben und vor der Farbe schützen. Gleiches gilt für Fenster in der Tür.
Risse und Beschädigungen reparieren. Sollten Sie Risse oder Beschädigungen am Türblatt finden, sollten diese nun ausgebessert werden. Bei Holztüren kommt dafür Holzkitt infrage, Modelle aus Kunststoff können mit einer PU-Spachtelmasse verfüllt werden. Setzen Sie dafür einen Spachtel ein und streichen Sie die Oberfläche glatt.
2. Schleifen
Egal, aus was für einem Material Ihre Türen bestehen – in einem nächsten Schritt sollten sie komplett abgeschliffen werden. Dadurch lassen sich auch reparierte Beschädigungen besonders leicht kaschieren. Verwenden Sie ein Schleifpapier in grober bis mittlerer Körnung und reinigen Sie die Türen im Anschluss gründlich. Staubreste würden sonst den Halt des neuen Anstrichs negativ beeinträchtigen.
3. Vorlack auftragen und erneut schleifen
Apropos Haltbarkeit – damit der Farbanstrich gleichmäßig wird und lange hält, sollten Sie die Türen ebenfalls grundieren. Dafür werden spezielle Grundierungen und Vorlackierungen angeboten, die auf das Türmaterial abgestimmt werden können. Streichen Sie die Grundierung mit einer Farbrolle und verwenden Sie einen Pinsel für Ecken, Kanten und Stuckbereiche. Schleifen Sie das Türblatt danach mit einem feinen Schleifpapier erneut ab.
4. Türen streichen
Sobald die Grundierung getrocknet ist, können Sie sich an das eigentliche Streichen machen. Beginnen Sie an den Außenseiten der Türen und tragen Sie die Farbe mit einer Rolle großflächig auf. Ecken und Kanten lassen sich wieder mit einem Pinsel nachbearbeiten. Um für einen deckenden Anstrich zu sorgen, sind zumeist zwei Durchgänge erforderlich. Die erste Schicht muss aber zuerst gänzlich trocknen.
5. Nachbearbeitung
Zuletzt müssen nur noch die Beschläge, Zargen und Türgriffe montiert werden. Gehen Sie dabei vorsichtig vor, um die neue Farbe nicht direkt wieder zu verkratzen. Entfernen Sie dann das Malerkrepp und hängen Sie die Türen wieder ein.
Mögliche Probleme & Lösungen
Mitunter kann es vorkommen, dass die Farbe nicht richtig hält oder fleckig trocknet. Prüfen Sie in einem solchen Fall, ob das Material richtig bestimmt wurde und ob die ausgewählte Farbe tatsächlich dafür geeignet ist. Auch kann es helfen, wenn Sie die Türen erneut abschleifen und das Streichen wiederholen.
FAQ
Welche Farben und Lacke eignen sich für Türen?
Welche Farben und Lackierungen für die Türen infrage kommen, hängt von deren Material ab. Holztüren können beispielsweise mit Holzlasur, Holzöl, Universallack und Kreidefarbe gestrichen werden. Für Holz- und Kunststoffvarianten sowie Metalltüren kommen außerdem PU-Acryllack und Acryl-Klarlack infrage.
Wer muss die Türen in einer Mietwohnung streichen?
In Mietwohnung hängt der Aufgabenbereich dieser Verschönerung davon ab, ob es sich um eine Schönheitsreparaturklausel gibt oder ob der Grundregel nach § 535 Abs. 1 S. 2 BGB gefolgt werden muss. Bei zweiterem fällt das Streichen in die Verantwortung des Vermieters. Rein optische Anstriche müssen auf jeden Fall vorher mit dem Eigentümer abgesprochen werden.
Können Türen ohne vorheriges Anschleifen gestrichen werden?
Solange der alte Farbanstrich bzw. die vorherige Lackschicht noch komplett intakt ist, können Türen prinzipiell auch ohne ein vorheriges Anschleifen gestrichen werden. Das kann allerdings die Haltbarkeit der neuen Farbe verringern. Ist der alte Anstrich abgeplatzt oder hat er spinnennetzartige Haarrisse, muss auf jeden Fall abgeschliffen werden.
Wie kann man Türen am besten streichen?
Bestimmen Sie zuerst das Türmaterial und entfernen Sie die Griffe und Beschläge, bevor Sie Risse und Beschädigungen ausbessern. Danach folgen das Anschleifen und das Streichen einer Grundierung. Danach können Sie die Türen bereits neu streichen, wofür zumeist zwei Durchgänge nötig sind. Zuletzt werden Griffe und Beschläge wieder montiert.