Was sorgt für ein hohes Legionellenrisiko?
Legionellen sind in geringer Konzentration in fast allen Gewässern zu finden. Sie vermehren sich allerdings nur dann auf gesundheitsgefährdende Mengen, wenn die Wassertemperatur längerfristig zwischen 25°C und 55°C liegt und es zu stehendem oder stockendem Wasser kommt. Deswegen ist das Risiko insbesondere in Warmwasserspeichern hoch, wenn die Lagertemperatur nicht mindestens 60°C beträgt.
Warum sind Legionellen mit einer Zirkulationspumpe unüblich?
Wird das Warmwassersystem mit einer Zirkulation ausgestattet, kann das Risiko von Legionellen also reduziert werden. Die Warmwassertemperatur wird konstant über dem Schwellenwert gehalten, und auch stockendes oder stehendes Wasser kommt kaum bis gar nicht vor.
So fühlt sich die Legionelle in der Warmwasserleitung nicht wohl genug, um sich vermehren zu können. Wichtig ist, dass eine ausreichende Durchströmung vorhanden ist und dass ein Rückflussverhinderer integriert wurde.
Welche Eigenschaften muss die Zirkulationsleitung haben?
Sowohl die DIN 1988 als auch mehrere DVGW-Arbeitsblätter und die Trinkwasserverordnung geben in Deutschland Regeln vor, die vor einer möglichen Legionelleninfektion schützen. Das gilt auch für die Zirkulationspumpe.
So dürfen alle Versorgungsleitungen eine Länge von 30 m nicht überschreiten, der längste Fließweg ist mit 20 m begrenzt. Der minimale Innendurchmesser der Rohre beträgt dabei DN 10. Großanlagen mit mehr als drei Litern Inhalt zwischen Trinkwassererwärmer und Entnahmestelle müssen eine Wassertemperatur von mindestens 60°C als Austrittstemperatur am Erwärmer aufweisen.