Die Zisterne: Ihr persönlicher Wasserspeicher
Eine Zisterne ist ein unterirdischer Wassertank, in dem Regenwasser gesammelt und gespeichert wird. Diese umweltfreundliche Lösung ermöglicht es Ihnen, eine alternative Wasserquelle zu nutzen, die nicht nur den Wasserverbrauch senkt, sondern auch die Wasserrechnung reduziert. Regenwasser eignet sich ideal für die Gartenbewässerung, Toilettenspülung sowie Waschmaschine und hilft, Trinkwasserressourcen zu schonen.
Verschiedene Materialien wie Kunststoff und Beton stehen zur Verfügung. Kunststoffzisternen sind leichter zu handhaben und erfordern kein schweres Gerät für die Installation. Planen Sie die Größe Ihrer Zisterne entsprechend Ihrem Bedarf und den örtlichen Niederschlagsmengen für eine optimale Nutzung. Überlegen Sie, ob Sie die Zisterne selbst einbauen oder einen Fachbetrieb beauftragen wollen. Ein professioneller Einbau garantiert eine korrekte Installation und kann den Wartungsaufwand langfristig minimieren.
Durch den richtigen Einsatz und die Wartung Ihrer Zisterne tragen Sie aktiv zum Umweltschutz bei und profitieren von nachhaltigen Wasserressourcen.
Planung und Vorbereitung: Der Grundstein für Ihren Erfolg
Eine sorgfältige Planung und Vorbereitung ist essenziell, um den Einbau Ihrer Zisterne reibungslos zu gestalten. Hier sind die wichtigsten Schritte:
1. Regenwasserbedarf und Zisternengröße festlegen:
Ermitteln Sie Ihren Wasserbedarf abhängig von der Verwendung. Kalkulieren Sie dabei die nutzbare Dachfläche, die regionale Niederschlagsmenge sowie die Größe Ihres Gartens ein. Für eine erweiterte Nutzung im Haushalt berücksichtigen Sie die Anzahl der Personen im Haushalt.
2. Behördliche Anforderungen und mögliche Förderungen klären:
Informieren Sie sich bei der zuständigen Behörde über eventuell notwendige Anmeldungen oder Genehmigungen. Prüfen Sie auch mögliche Förderprogramme Ihrer Kommune, die eine Zisternennutzung finanziell unterstützen.
3. Optimalen Standort wählen:
Der Standort der Zisterne sollte auf einem stabilen Untergrund sein, der das Gewicht der Zisterne langfristig trägt und gut erreichbar für regelmäßige Wartungsarbeiten ist. Halten Sie einen Mindestabstand zu Gebäuden ein, um eventuelle Schäden zu vermeiden.
4. Anschlüsse und Überlauf planen:
Planen Sie die Anordnung der Zu- und Ablaufleitungen präzise. Berücksichtigen Sie den Überlauf, der an den Kanal oder eine Versickerungsanlage angeschlossen werden kann.
5. Zisternenmaterial und -typ auswählen:
Entscheiden Sie basierend auf den örtlichen Gegebenheiten und Ihren Anforderungen entweder für eine Kunststoff- oder Betonzisterne.
Aushub und Vorbereitung der Baugrube
Um die Zisterne sicher und stabil zu platzieren, müssen Sie eine gut geplante Baugrube vorbereiten:
1. Größe und Form der Grube festlegen:
Stecken Sie die Fläche für die Baugrube mit Holzpflöcken und Schnur ab. Die Grube sollte in der Grundfläche mindestens 50 cm breiter als die Zisterne sein.
2. Aushub der Grube:
Heben Sie die Baugrube mit einem Minibagger aus. Die Tiefe der Grube sollte der Höhe der Zisterne plus einer 20 cm Kiesschicht entsprechen.
3. Frostschutz beachten:
Stellen Sie sicher, dass die Tiefe der Baugrube die Frostgrenze Ihrer Region berücksichtigt.
4. Bodenvorbereitung:
Bereiten Sie den Untergrund vor, indem Sie eine 20 cm dicke Schicht Rundkornkies (Körnung 4-8 mm) in die Grube einbringen und diese eben gestalten.
5. Senken und verdichten:
Verdichten Sie die Kiesschicht sorgfältig mit einem Handstampfer, um eine stabile Basis für die Zisterne zu schaffen.
Einbau der Zisterne
Der Einbau der Zisterne erfordert sorgfältige Vorbereitung und präzises Arbeiten:
1. Zisterne einsetzen:
Nutzen Sie Hilfsmittel, um die Zisterne in die vorbereitete Grube zu setzen. Kleinere Kunststoffzisternen können oft von zwei bis vier Personen in die Grube gelassen werden.
2. Positionierung prüfen:
Stellen Sie sicher, dass die Zisterne mittig und plan auf der Kiesschicht sitzt. Verwenden Sie eine Wasserwaage, um die genaue Ausrichtung zu gewährleisten.
3. Befüllen:
Beginnen Sie beim Befüllen mit Wasser, um den Boden der Zisterne zu stabilisieren. Füllen Sie bei Kunststoffzisternen schrittweise, um den Druck gleichmäßig zu verteilen.
4. Verfüllen:
Füllen Sie die Grube um die Zisterne herum mit Rundkornkies (Körnung 2-16 mm) auf und verdichten Sie den Kies nach jeder Schicht vorsichtig.
5. Anschlüsse vorbereiten:
Bereiten Sie die Anschlüsse für Zu- und Ablauf vor und befestigen Sie die Rohre entsprechend. Ein korrekt installierter Überlaufsiphon sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser sicher abgeleitet wird.
Installation von Filter, Pumpe und Anschlüssen
Nachdem die Zisterne eingebaut ist, erfolgt die Installation von Filter, Pumpe und Anschlüssen:
Regenwasserfilter einbauen
Der Regenwasserfilter, der Schmutz und Partikel aus dem gesammelten Wasser entfernt, sollte gemäß den Herstellerangaben installiert werden.
Pumpe einsetzen und anschließen
Um das gesammelte Wasser effizient zu nutzen, installieren Sie eine geeignete Pumpe.
Tauchpumpen:
Platzieren Sie die Pumpe im Tankdom der Zisterne und sichern Sie sie mit einem Halteseil.
Externe Pumpen:
Diese werden außerhalb der Zisterne installiert. Verbinden Sie die Saugleitung mit der Zisterne und verlegen Sie die Druckleitung.
Anschluss der Rohre und Leitungen
Fügen Sie die Zu- und Ablaufrohre an:
Zulaufrohr:
Das Zulaufrohr führt das gesammelte Regenwasser in die Zisterne. Achten Sie auf ein Gefälle von mindestens 1 %.
Ablaufrohr und Überlaufsiphon:
Installieren Sie das Ablaufrohr und montieren Sie den Überlaufsiphon.
Technikversorgung und Nachspeiseleitung
Für die Zapfstellen und die Technikversorgung verlegen Sie die entsprechenden Kabel und Leitungen durch ein Leerrohr. Falls eine Nachspeiseleitung für Trinkwasser vorgesehen ist, wird diese nun angeschlossen.
Abdeckung und Fertigstellung
Nachdem alle Komponenten installiert sind, folgt die Abdeckung und Fertigstellung:
Zisternenabdeckung aufsetzen
Legen Sie die Abdeckung der Zisterne sorgfältig auf die dafür vorgesehene Öffnung und stellen Sie sicher, dass sie gut abgedichtet ist.
Verfüllen und Verdichten
Verfüllen Sie die restliche Grube mit dem zuvor ausgehobenen Erdreich. Arbeiten Sie dabei schichtweise und verdichten Sie jede Schicht.
Finalarbeiten an der Oberfläche
Um die Oberfläche wiederherzustellen, können Sie die oberste Erdschicht mit Grassoden oder Rollrasen abdecken.
Funktionsprüfung
Simulieren Sie abschließend einen Regenschauer, indem Sie Wasser in das System einleiten und überprüfen, ob die Zisterne und alle angeschlossenen Komponenten dicht sind.
Einbau durch einen Fachbetrieb
Wenn Sie die Installation einem Fachbetrieb anvertrauen, profitieren Sie von mehreren Vorteilen:
1. Fachkompetenz und Erfahrung:
Fachfirmen verfügen über das notwendige Wissen und die Erfahrung, um die Zisterne korrekt zu installieren.
2. Individuelle Beratung und Planung:
Ein Fachbetrieb bietet maßgeschneiderte Beratung und unterstützt Sie bei der Planung des Projekts.
3. Reibungslose Durchführung:
Der Fachbetrieb übernimmt den kompletten Ablauf von der Anlieferung bis zur Installation aller Komponenten.
4. Kostenkalkulation und Zeitersparnis:
Ein detaillierter Kostenvoranschlag gibt Ihnen einen genauen Überblick über die anfallenden Kosten.
5. Langfristige Sicherheit:
Fachfirmen bieten oft Garantien auf ihre Arbeit, was zusätzliche Sicherheit bietet und das Risiko späterer Nachbesserungen minimiert.
Durch das Fachwissen der Experten stellen Sie sicher, dass alle gesetzlich vorgeschriebenen Standards und Sicherheitsrichtlinien eingehalten werden.