Betonzisternen
Wer sich eine Zisterne für Regenwasser anschaffen oder bauen möchte, hat die Auswahl zwischen einer Betonzisterne und einer Kunststoffzisterne. Beide Materialien erlauben eine Vielzahl an individuellen Gestaltungs- und Nutzungsmöglichkeiten.
Während Kunststoffzisternen als fertig gegossene Tanks eingebaut werden, können Betonzisternen ebenfalls fertig gegossen sein oder aus Einzelteilen zusammengebaut werden. Betonzisternen werden in drei Bautypen unterschieden:
1. Monolithische Zisternen aus einem fertig gegossenen Betonbehälter.
2. Zweiteilige Zisternen mit Unterbehälter und aufgesetztem Deckel.
3. Schachtring-Zisternen, die aus mehreren aufgemauerten Betonringen und Deckel bestehen.
1. Monolithische Betonzisternen
Als Fertigprodukte werden monolithische Betonzisternen in einbaufähigem Zustand geliefert und im Normalfall direkt bei der Anlieferung in die vorbereitete Baugrube eingelassen. Die Mehrheit der Zisternen sind rund mit konischem Deckel. Sie können mit „leeren“ Anschlussöffnungen versehen sein oder bereits über eingebaute Anschlussstutzen, Dichtungen und Filtereinheiten verfügen. Das übliche Fassungsvermögen beträgt zwischen 4000 und 12.000 Liter.
2. Zweiteilige Betonzisternen
Bei einer zweiteiligen Zisterne ist der eimerförmige Unterbau vom aufzusetzenden Deckel getrennt. Vorteil gegenüber der monolithischen Zisterne ist ein handlicheres Ausrichten der Öffnungen im Deckel, da der Deckel leichter als die gesamte Zisterne bewegt werden kann.
3. Schachtring-Zisternen aus Beton
Die preiswerteste Zisternenart aus Beton ist die Konstruktion aus Schachtringen, die aufeinander gesetzt und mit Mörtel oder Brunnenschaum verbunden werden. Diese Version ist vor allem bei geübten Privatleuten gefragt, die ihre Zisterne selber bauen. Hier muss besonders auf ein gründliches und dauerhaftes Abdichten geachtet werden.
Allen Betonzisternen ist eine hohe Verkehrsbelastbarkeit gemein, die den Einbau unter von Fahrzeugen befahrenen Flächen wie Carports, Garagen, Zufahrten oder Parkflächen erlaubt.
Kunststoffzisternen
Die fertig gegossenen Tanks, die als Kunststoffzisternen verwendet werden, sind meist rechteckig mit abgerundeten Ecken und Kanten geformt. Für die statische Stabilität sind die Kunststoffwände bei den meisten Modellen nicht glatt geformt, sondern weisen stabilisierende Verfaltungen auf.
1. Herkömmliche Kunststoffzisternen
Die üblichen im Handel angebotenen Herstellungsgrößen verfügen über Fassungsvermögen zwischen 1500 und 8000 Liter. Das Eigengewicht kann bei den größten Ausführungen bis zu 300 Kilogramm betragen. Sie können ähnlich den monolithischen Betonzisternen bereits voll ausgestattet oder, vor allem bei größeren Ausführungen, unbestückt eingebaut werden.
2. Kunststoffzisternen in Flachbauweise
Anders als Betonzisternen sind Kunststoffzisternen in sehr flachen Bauweisen erhältlich, die eine entsprechend größere Flächenausdehnung besitzen. Insbesondere bei schwierigen Bodenverhältnissen oder einem hohen Grundwasserspiegel ist die Flachbauweise praktisch. Neben dem unterirdischen Einbau sind auch Platzierungen beispielsweise unter Dächern gut umsetzbar.
Naturgemäß sind Kunststoffzisternen nur bedingt verkehrsbelastbar. Normale Tritt- und Pflanzenlast wie bei einer Zisterne im Garten spielt keine Rolle, befahrbar sind die Zisternen aber nicht.
Das leichte Eigengewicht der Kunststoffzisternen birgt das Risiko des Auftriebs beziehungsweise einer Veränderung der Lage. Diesem Beschädigungspotenzial kann durch eine Ummantelung mit Mörtel oder einer Verankerung begegnet werden.
Andere Zisternenarten
Aus dem Altertum zum Beispiel aus dem Römischen Reich ist der Zisternenbau aus Mauerwerk bekannt. Grundsätzlich spricht nichts gegen das Aufmauern von Zisternen aus Backsteinen, wobei die Abdichtung durch geeigneten Mörtel und Dichtschlämme besonders wichtig ist.