Leistungsfaktoren
Grundlage für die Auswahl einer geeigneten Zisternenpumpe sind drei Faktoren, die von Saugpumpen nur teilweise, von Tauchpumpen mit dem richtigen Leistungsvermögen in jedem Fall erbracht werden.
1. Die zu fördernde Wassermenge ist der grundlegendste Faktor. Dabei spielt nicht nur die Leistung in Litern pro Stunde eine Rolle, sondern auch die Anzahl der Entnahmestellen. Bei der Auswahl der idealen Zisternenpumpe ist die maximale Entnahmemenge, die auf einmal entnommen werden kann, zu berücksichtigen. Ein Sonderfall können Zisternenanlagen oder Hauswasserwerke sein, die mit einem Pufferspeicher arbeiten.
2. Der zu überwindende Höhenunterschied zwischen der Anpumpöffnung und der höchsten Entnahmestelle. Auch hier ist die maximal mögliche Differenz zu ermitteln, die sich zwischen dem niedrigsten möglichen Wasserstand in der Zisterne und der höchsten Entnahmestelle ergibt.
3. Der erforderliche Leitungsdruck muss durch die Druckleistung der Pumpe erzeugt werden. Dabei ist neben der Förderhöhe auch die Länge der Rohrleitungen bzw. Schläuche von Bedeutung. Bei der Versorgung von Toilettenspülung und Waschmaschine mit Brauchwasser sollte ein Pufferspeicher den erforderlichen Druck aufrechterhalten.
Saugpumpen
Wenn nach der Berechnen der Zisterne der Höhenunterschied nicht mehr als acht Meter beträgt, ist der Einsatz einer Saugpumpe möglich. Sie wird außerhalb der Zisterne aufgestellt und fördert das „angesaugte“ Wasser in die Austrittsleitungen zu den Entnahmestellen.
Saugpumpen eignen sich für kleinere Zisternenarten mit einem Fassungsvermögen von bis zu 5000 Litern, die bis zu drei Entnahmestellen versorgen sollen. Das Platzieren der Pumpe muss frostsicher erfolgen und sie sollte über eine automatische Abschaltung bei Trockenlauf verfügen.
Tauchpumpen
Eine Tauchpumpe kann an jedes Volumen, jeden Höhenunterschied und an jeden erforderlichen Leitungsdruckbedarf angepasst werden. Sie wird in die Zisterne eingehängt und bleibt dauerhaft unter der Wasseroberfläche, wodurch gleichzeitig Frostschutz gegeben ist.
Für das Versorgen eines Hauswasserwerkes ist in den meisten Fällen eine Tauchpumpe erforderlich. Je nach Aufbau, Größe und Leistung kann der Wasserkreislauf von einer Zisternenpumpe und einer zweiten Pumpe im Hauswasserwerk gesteuert werden.
Zwei Pumpen
Ein typisches Beispiel ist die Splittung der Pumpenaufgaben bei einem vorhandenen Pufferspeicher. Die Tauchpumpe in der Zisterne fördert das Regenwasser zur Bewässerung der Pflanzen und zum Auffüllen des Pufferspeichers, die Pumpe im Hauswasserwerk fördert das Brauchwasser aus dem Pufferspeicher zu den häuslichen Entnahmestellen wie Toilettenspülung und Waschmaschine.
Eine Zisternenpumpe kann Schlamm, Sand und Schmutzpartikel nur sehr bedingt filtern. Daher empfiehlt sich als Ansaugstelle sowohl für den Schlauch einer Saugpumpe als auch für eine Tauchpumpe eine schwimmende Entnahme. Mit Hilfe einer einfachen Schwimmertechnik wird das Zisternenwasser immer von oben „abgearbeitet“, wo es am saubersten ist.
Pumpendrossel
Soll die Zisterne mit einer Versickerungsanlage ausgestattet werden, die durch Pumpenleistung gesteuert wird, ist die Berechnen der Versickerung in Menge und Zeit wichtig für die richtige Pumpenauswahl. Dabei spielt neben der Fläche der Anlage auch der kf-Wert der Versickerungsfähigkeit des jeweiligen Bodens eine wichtige Rolle.
Pumpen können nicht nur für die erforderliche Förderleistung zu wenig Förderleistung haben, sondern z.B. bei Retentionszisternen auch zu viel und zu schnell fördern und die gewünschten und erforderlichen Versickerungswerte zu stark beschleunigen.